USA, here I come!

Lieber Blog,

Oh my, oh my.

Freunde der Sonne, ich hab mein Match!
Wie wo was?
Okay, vielleicht sollte ich von vorne anfangen.
Da zur Zeit maximal meine Freunde diesen Blog lesen, muss ich es eigentlich nicht erklären, aber ich tu’s einfach mal trotzdem.
Seit Monaten gbt’s ein riesen Heckmeck, weil ich als Au pair in die USA möchte und teilweise aus eigener Schuld, teilweise aus schlechter Organisation/Kommunikation anderer, hat sich das ewig hinaus gezogen.
Aber jetzt hab ich endlich eine Familie in den USA gefunden!a8bEAGd_460sa_v1

Falls sich irgendwer noch dran erinnert, ich hatte im vorherigen Post über eine Familie aus Texas geschrieben. Nun, aus denen ist nichts geworden, oder besser gesagt, nachdem ich mehrfach nachgefragt habe, haben sie mir dann doch mal geantwortet, dass sie sich für ein anderes Mädchen entschieden haben, dass ich aber ein sehr toller Mensch sei und bestimmt eine andere Familie finde.
Ja FUCK YOU, hätten bloß noch den Satz hinzufügen müssen: Es liegt nicht an dir, es liegt an uns!
Das sorgte für mehrere Probleme, denn erstens war dadurch mein Stolz und mein Selbstvertrauen schon sehr angekratzt, weil ich echt (zugegebenerweise auch etwas arrogant) dachte, dass das auf jeden Fall klappt, und ich natürlich auch daraus lesen wollte: Du bist nicht gut genug, jemand anderes hat „gewonnen“, weil sie besser war als du.
War dumm und kindisch, das war mir bewusst, sorgte aber trotzdem nicht dafür, dass es mir irgendwie besser ging.
Zweitens, wegen dieser Gespräche hatte ich noch etwas wesentlich dümmeres getan:
Diese Familie lernte ich über eine andere Seite kennen, und nicht über meine normale Au Pair Agentur AIFS bzw APIA. Da ich aber dachte, dass es ja sowieso klappt, antwortete ich einfach nicht auf Mails von meiner Organisation, was dazu führte, dass ich erst Mitte Oktober freigeschaltet wurde.
Und so vergingen die Tage, und ich bekam keinerlei Familienvorschläge, was ich wieder mit „Du bist halt scheiße!“ gleichsetzte, und ich war echt enttäuscht, dass ich so dumm gewesen war. Also meldete ich mich panisch nochmal bei aupairworld.net an, um dort für den Notfall ab Januar eine irische oder englische Familie zu finden (Denn meine Familie hatte mir mehr als deutlich klar gemacht, länger als Januar dürfte ich nicht bei ihnen wohnen).
Funfact: Wenn ihr jemals spontan nicht wisst, was ihr die nächsten Monate machen sollt: Schaltet einfach dort euch ein Profil, ihr bekommt mehr Anfragen von Iren, als ihr verarbeiten könnt. In Irland ist es wesentlich verbreiteter (und natürlich auch billiger), Au Pairs im Haushalt zu haben, als beispielsweise bei uns. Und viiiiiiele suchen kurzfristig noch wen. Ich hätte also dort 3 Familien gehabt, die mit mir matchen wollten (hatte ihnen allerdings bereits im Vorfeld gesagt, dass ich eigentlich in die USA möchte, und ihnen erst im Dezember eine endgültige Antwort geben kann und sie daher, wenn sie die Möglichkeit haben, lieber ein anderes Au Pair nehmen sollen), und begann mich auch ein wenig, mit dem Gedanken anzufreunden, nach Irland zu gehen.
Aber dann realisierte ich (auch dank Svenja, die grade in den USA verweilt), dass die USA einfach meine erste Wahl waren und ich unbedingt dorthin möchte, komme was wolle.
Ich sagte mir, dass man mit so einer unsteten Einstellung natürlich das Universum herausfordert, und dass ich mich auf eines konzentrieren sollte, und zwar auf die USA.
Denn wenn man Pläne für den Notfall schmiedet, dann braucht man sie meist auch.
Negative Grundeinstellung und so!

Ich weiß nicht, ob das Universum mich für diese Erkenntnis belohnen wollte, aber ich erwachte eines Morgens, sah wie immer zuerst auf mein Handy, und tadaah
2 interessierte Familien!

Die eine hatte mir sogar schon eine E-Mail geschrieben.
Wir schrieben ein wenig hin und her, und sie hatten viele Fragen (auch sehr intressante, z.B. welche Art von Pädagogik ich in meiner Arbeit für wichtig halte etc). Dann machten wir auch direkt einen Skype Call aus, für Sonntag (am 16.10.).
Währenddessen schrieb ich auch der anderen Familie. Diese nahmen sich allerdings viel Zeit mit den Antworten und gingen auch wenig auf mich ein, ihre wichtigste Frage war nur, ob ich denn auch im Februar erst kommen könnte (ehm also eigentlich guys es steht extra in meienr Bewerbungs srsly lest sie euch doch einfach durch gawd). Also skypte ich mit der Mum, ich nenne sie einfach mal Mum Miller (Die Familie heißt nicht Miller, aber ich möchte keine Namen oder Fotos posten, solange ich das nicht mit ihnen abgesprochen habe…oh, nun hab ich euch gespoilert, mit wem ich gematcht habe! Ups. War auch nicht vorhersehbar.).

Mum Miller war sehr nett und wir haben im Gespräch oft gelacht. Sie erzählte mir u.a., dass sie eigentlich ein Au pair so bald wie möglich suchen, weil ihre Nanny kurzfristig gekündigt hat. Wir beendeten das Gespräch nach einer Stunde, ich hatte ein echt gutes Gefühl. Wollte aber auch nicht wieder zu sehr mich drauf freuen, meine Enttäuschung nach den Texanern war mir noch deutlich in Erinnerung. Sie sagte mir noch, dass sie sich im Laufe der Woche nocheinmal melden würden, damit ich auch mit dem Vater noch skypen könnte.
Und der Montag ging ins Land, und der Dienstag, und der Mittwoch… am Donnerstag hielt ich es nicht mehr aus, da ich für mich selbst die Deadline bis Dezember gesetzt hatte (danach ist es schwer, alles zu organisieren, wenn man schon im Januar fliegt) und schrieb ihr nocheinmal in Skype.

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Es lebe die Spontanität!

Also nochmal eine Stunde geredet, Dad Miller war auch dabei, zumindest die erste halbe Stunde. Dieses Mal hatte ich aber das Gefühl gehabt, es total zu versemmeln, weil ich ständig und viel geredet habe! Als das Gespräch beendet war, wollte ich ins Bad gehen, da schrieb mir Mum Miller nocheinmal.skype2

(C & J sind die Kinder)

Also skypte ich nochmal 5 Minuten mit den Kindern, vorallem mit C (3,5 Jahre alt). J ist erst 14 Monate, und hatte daher nicht ganz so viel zu unserer Unterhaltung beizutragen ;)

Nach diesem Gespräch war ich endgültig verwirrt, weil ich einerseit dachte, es völlig verkackt zu haben, andererseits aber auch das Gespräch mit den Kindern als positives Zeichen sah – Warum mich den Kindern zeigen, wenn sie mich nicht mochten?
Da sie mir erst zum Wochenende Bescheid geben wollten, versuchte ich beim Einschlafen an diesem Abend nicht zu viel drüber nach zu denken.

Und dann kam der Freitagmorgen… und ich sah auf mein Handy, wie jeden Morgen… und las eine Mail von Mum Miller, mit dem Betreff: „Match?“

Den Rest könnt ihr euch denken. Ich war sofort (es war halb 6) hellwach, antwortete begeistert sinngemäß „Hell yeah!“ und dancte den Rest des Morgens zu Toxic im Bad.

Party hard

Noch Besser wurde es am Abend, als ich ihre glückliche Antwortmail las, in der sie unter anderem schrieb, wie froh sie gewesen sei, dass ich ihr direkt am Morgen geantwortet habe, so „lag ich nicht die ganze Nacht wach und musste mich fragen, ob du uns magst“. Love love love!!!

Und jetzt ist alles so unwirklich. Die letzten Wochen waren echt eine Achterbahn der Gefühle für mich, zwischendurch wieder häufiger Streits mit meinem Dad, immer diese Angst und Enttäuschung, und nun solls schon in 5 Wochen losgehn!
Kyaaaah!
Bin auch schon fleißig am socialisen, bin Teil einer whatsapp-Gruppe von Mädels, die am gleichen Tag wie ich fliegen, und auch Teil einer Gruppe, die alle nach Colorado gehen. Denn da wirds für mich hingehen, ins wunderschöne Colorado Springs! Allein die Googlebildersuche lässt mich schon staunend zurück.
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Ich werde im Laufe der nächsten Zeit wahrscheinlich öfters über meine Familie schreiben, und übers Packen, und übers Vorbereiten… ich bin einfach nur so aufgeregt!!

Liebe Grüße,
Sara

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