Sorry Froindä,

irgendwie hab ich das mit den regelmäßigen Blogeinträgen immer noch nicht so drauf. Nunja. Machen wir also da weiter, wo ich das letzte mal aufgehört habe. Wie heiß es so schön: Alles neu macht der Mai, und mit dem fang ich auch an.

Nun.

Mein letzter Blogeintrag endete mit April, also setze ich gleich da mal an.
Ende April hab ich ENDLICH meinen amerikanischen Führerschein bekommen. Das war ein Aufwand! Beim ersten Mal reichte ihnen der Brief meiner hostmum nicht als Adressbestätigung, sie wollten es von der agency. Beim nächsten Mal reichte es ihnen wieder nicht, weil es eine E-Mail und kein fertiger Brief war. Beim dritten Mal endlich, endlich! Erfolg gehabt – um dann zu erfahren, dass ich in drei Wochen wieder kommen muss. Wie bitte?! Da ich Anfang April dort war, war ich bei der Beantragung noch nicht 21, und bekam deshalb nur eine Under21-ID. Die auch nach 21-werden nur noch vier Wochen gültig ist. FUN. Ich bekam ironischerweise meine Under21-ID also einen Tag, nach dem ich 21 wurde, und musste dann Ende des Monats noch einmal hin. OImmerhin gab es dann keine Probleme mehr, und sie kam auch wieder eine Woche später direkt in der Post. Trotzdem, einfach ärgerlich! Amerikanische Bürokratie ist einfach nur die PEST.

Anschließend folgte Daphne’s Geburtstag und  Muttertag, und so „““backte“““ ich mit den Kindern ihr einen guten, deutschen Erdbeerkuchen. AKA ich kaufte mit ihnen Erdbeeren und Tortenboden sowie den Tortenguss beim deutschen Deli Wimbergers, und die Kinder legten dann die Erdbeeren darauf. Aber er hat geschmeckt und das ist das einzige, was zählt :)
Außerdem hab ich mit den Kindern noch „Blumen“ für die Mama gebastelt:

Anfang Mai sind wir auch ins Restaurant Edelweiss gegangen, das ist ein deutsches Restaurant. Hatte ein leckeres Zigeunerschnitzel, war allerdings natürlich nicht so gut wie zuhause! Trotzdem schön, auch andere Deutsch sprechen zu hören, und die Liveband spielte dann noch „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“, da fühlte ich mich direkt heimisch!

Der Mai war außerdem hauptsächlich von Regen geprägt – total untypisch für Colorado.
Also natürlich das Beste draus gemacht und ganz viel drinnen mit den Kindern ausprobiert.

 James und ich haben zum Beispiel mit Autos und Farben ein paar tolle Reifenspuren auf dem Papier hinterlassen.
Irgendwann wurde das Wetter dann auch wieder besser, und so waren wir ganz viel draußen, zum Beispiel für ein Wassermelonen-Picnic oder auch einfach nur um den wunderschönen Memorialpark zu genießen:

Anschließend folgte schon bald darauf mein Trip nach San Francisco – zusammen mit Kim hatte ich eine Weekendclass belegt, die uns 4 Credits sichern würde und uns obendrein die Möglichkeit gab, San Francisco zu erkunden. Da wir dank Memorial Day sogar ein langes Wochenende hatten, waren wir natürlich hochmotiviert! Leider spielte das Wetter nicht so mit, wie wir uns das vorgestellt hatten: Statt sonnigem Kalifornien erwartete uns meistens nur nebliges San Francisco. Wir hatten trotzdem Spaß, und auch wenn der „Fotografie-Kurs“ uns jetzt nichts bahnbrechendes lehrte, war es trotzdem lustig. Aber ich fange wohl besser von vorne an:

Zuerst ging es für uns Freitagnacht ins Hostel. Wir waren in einem Viererzimmer, und die entschuldigung, Deppinnen, mit denen wir das Zimmer teilen durften, hatten sich komplett breit gemacht. Klar, wir kamen in der Nacht an, aber wenn das Hostel ausgebucht ist, sollte man doch wohl mitdenken können, dass es sehr dumm ist, wenn sich beide unten in die Betten (es waren Stockbetten) legen und noch dazu BH’s, Handtücher etc auf die Leiterstufen legen??? Mit viel Geknarze und Gerumpel lagen wir dann irgendwann oben auf den Betten. Am nächsten Morgen (Samstag) trafen wir uns mit unserem teacher am Hafen, wo wir auch auf die Mit-Au pairs trafen. Wie immer, Deutsche, so weit das Auge sieht, aber es war trotzdem ganz witzig. Zuerst gingen wir die berühmte Treppe zum Coit Tower hoch, der zwar ganz imposant war, aber mich nicht unbedingt vom Hocker haute:

Von dort aus ging es weiter zur Lombard Street; die war schon beeindruckender, aber leider gestopft voll, so dass man auch nicht wirklich gute Fotos machen konnte:

Ab dann schien die Sonne endlich; und als wir am Meer vorbei kamen, fühlte ich mich doch endlich wie in Kalifornien und konnte meine Jacke ausziehen.

Dann ging es zum Palace of Fine Arts – endlich was nach meinem Geschmack! Wurde im römischen (oder griechischen?) Stil gebau und ist ein wunderwunderschöner großer Park. Als wir da waren, machte auch gerade eine Hochzeitsgesellschaft Fotos dort, und ich verstehe absolut wieso :)

Damit ging der erste Tag auch zu Ende, und Kim und ich gingen Abends noch Sushi essen, allerdings war das, naja, okay. Vielleicht sind wir aber auch zu verwöhnt vom guten Fujiyama-Sushi in Colorado Springs, wer weiß?

Am nächsten Tag trafen wir uns wieder am Dock, und das Wetter war sogar SCHLECHTER als am Vortag. Hier eine kleine Impression vom bezaubernden (*hust*) Nebel, der die Stadt einhüllte und alle Fotos, in denen Objekte mit mehr als 100 Meter Entfernung waren, nur eine weiße Wand darstellen ließ:

Anschließend machten wir uns auf gen Chinatown, was vorallem geruchlich eine Erfahrung der besonderen Art war. Aber es war wirklich sehr interessant, was da alles auf den Märkten ausgestellt wurde, und mir war gar nicht bewusst, dass so viele chinesisch-stämmige in San Francisco leben!

Nach Chinatown wurde es allerdings nochmal wesentlich besser: Daran grenzte nämlich ein wunderschönes kleines J-Town an, und dort aßen wir endlich richtig richtig gutes Sushi! Auch hatten sie dort ein kleines Japan-Centre, wo ich mich natürlich sehr zurückhalten musste ;)

Anschließend ging es gestärkt weiter zum Golden Gate Park, wo wir das Glück hatten einer Showgruppe beim Rollerskaten zusehen zu dürfen. Es war wohl am Vormittag eine Parade irgendwo gewesen, deshalb waren sie im Gegensatz zu sonst auch noch immer in ihren Kostümen:

Mein Highlight war der Leader der einen Gruppe: Seht euch sein Kostüm an!

Seht es euch an! Ich hab es mir natürlich nicht nehmen lassen, ihn auch nach einem Selfie zu fragen ;D

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Von dort aus verweilten wir noch eine Weile vor dem botanischen Garten (wo es wieder wunderschöne griechisch/römische Säulenkonstrukte zu bewundern gab), und dann war der Kurs auch schon zu Ende. Crycry. Kim und ich düsten dann zur Fisherman’s wharf!

Dort gingen wir in einen superleckeren Brotladen – beziehungsweise, unten war es Brotladen, oben fancy restaurant. Natürlich habe ich mir shrimps bestellt – meine große Liebe! – und noch ein paar Souvenirs für meine hosteltern mitgenommen. Anschließend sind wir noch entlang der Straße spaziert, bis wir irgendwann, müde von der ganzen Lauferei, wieder ins Hostel fuhren.

Am nächsten Tag war unser hauptsächliches Ziel eigentlich die Golden Gate Bridge. Man kann doch nicht in San Francisco gewesen sein, ohne zur Golden Gate Bridge zu gehen??? Gesagt, getan, wir kamen, sahen – naja, nicht viel. Weil Nebel. Seht selbst.

Das hat uns natürlich nicht davon abgehalten, Spaß zu haben :D

Außerdem sind wir noch mal IN den botanischen Garten gegangen. Da wir wegen dem Fotografiekurs natürlich unsere fancyschmanzy Kameras dabei hatten, entstanden dabei einige tolle Bilder.

Dann war es auch schon bald Zeit, den Heimflug anzutreten, und ich musste sagen, Bye San Francisco!

Umgehauen hat mich die Stadt nicht wirklich, aber wir hatten auch wirklich Pech mit dem Wetter. Eine Chance würde ich der Stadt noch geben, aber wohl nicht in der nächsten Zeit. Allerdings hab ich nach den drei Tagen schon sehr gemerkt, wie ich meine Berge in Colorado vermisse, und bin definitiv immernoch sehr froh darüber, hier Au Pair zu sein, und nicht an der Westküste :D

Ich werde mich bald mit dem nächsten Blogbeitrag befassen, der sich hauptsächlich um meinen ersten eigenen urlaub drehen wird – Miami und die Bahamas!

Also stay tuned, fellas :)