Hey there, hier kommt direkt meine „Zusammenfassung“ meines Sommers. Hoffentlich hab ich bald alles nachgeholt und kann euch dann mal wieder mit etwas aktuelleren Updates beglücken! Jetzt erst einmal Juli und August.

Nach meinem Urlaub in Miami ist erstmal nicht viel mehr im Juni passiert, bis auf eines: Elaine und ich hatte spontan das kleine Reisefieber gepackt, und so machten wir uns zum 4h entfernten Rocky Mountain National Park auf! Da wir das SEHR spontan entschieden hatten, hatten wir nicht viel Zeit, sonderlich viel zu sehen, und ich werde definitiv noch einmal hinfahren, aber schon das wenige, was wir gesehen hatten, fanden wir super!

Roadtrip zum National Park
Natur pur



Alberta Falls


Und dann ging es irgendwann auch wieder heim…
Der Juli begann natürlich mit DEM Feiertag der Amerikaner – 4th of July! Der Tag der amerikanischen Unabhängigkeit. Zunächst gab es ein großes BBQ bei meiner hostfamily, bei dem ich auch mehrere Au pairs einladen durfte, und es natürlich Burger, aber auch gute Thüringer Bratwürste gab. Aber das war nicht alles:

Natürlich nur Rot-weiß-blaue Desserts, ist ja klar! :D
Danach sind wir Au Pairs alle zum Memorial Park, da dort in Konzert der Air Force statt fand, und es abends auch ein großes Feuerwerk gab! Hier in Colorado ist privates Feuerwerk verboten, vorallem im Sommer, weil das Klima so trocken ist und es leicht Waldbrände geben kann. Darum dürfen nur industrielle Feuerwerkskörper benutzt werden, die werden höher geschossen und verglühen, bevor sie wieder auf den Boden fallen.
Es war schon eine tolle Stimmung, auch wenn ich als Deutsche den Nationalstolz der Amerikaner nie werde nachvollziehen können…
Mitte Juli war ich dann mit meiner hostfamily und Kim auf einem Rodeo!
Dort fanden verschiedene Wetbewerbe statt, zum Beispiel musste man manchmal so schnell wie möglich ein Kalb im Gallopp mit dem Lasso fangen, ein anderes Mal musste man sich vom Pferd auf ein Kalb fallen lassen und ihm so schnell wie möglich drei Beine zubinden, ein anderes Mal dann sich so lange wie möglich auf einem nicht zugerittenen Pferd halten. Und natürlich das klassische „So lang wie möglich auf einem wilden Bullen halten“ aka Bullenreiten. Es war schon wahnsinn, das alles zu sehen, auch wenn mir die Tiere da doch sehr leid taten. Aber meine beiden Highlights war zum einen die Tatsache, dass auch Kinder teilnehmen durften und sich so lange wie möglich auf einem Schaf halten mussten, und zum anderen die Ansprache „Let’s thank God for being born in the greatest nation of the world!“. Typisch Amis eben!
An diesem Wochenende habe mich übrigens zwei Au Pairs von meinen Orientation days in New York besucht, Vanessa und Lea! Die beiden kamen wie ich am 27.12 aus Deutschland nach New Yok und anschließend nach
Denver (bzw. Boulder und Fort Collins).
Also sind wir zusammen in den Cheyenne Mountain Zoo und anschließend zu Cave of the Winds, um uns dort eine Höhlentour geben
zu lassen. Das war echt interessant, vor allem als wir zum dunkelsten Ort der Höhle kamen – der guide erzählte uns, wenn man hier zu lange ohne Licht blieb, begann man zu halluzinieren, weil es zu dunkel für das menschliche Auge ist! Leider konnte ich wegen der Dunkelheit keine sonderlich guten Fotos machen…
Natürlich sind wir auch noch einmal zu Garden of the Gods!

Hab endlich mal die Panoamafunktion bei meinem Handy entdeckt…

Vanessa, Lea und ich im Cave of the Winds giftshop. Wir hatten sichtlich Spaß :D
Dann war ich am 25. Juli noch mit Elaine bei der Rennassaince Fair in Larkspur, was der Mittelaltermarkt der Amerikaner ist. Mir persönlich gefallen die Mittelalterspektakel in Speyer besser, aber war trotdem sehr cool! Es gab dort eine große Parade (sogar mit Elefant), viele interessante Händler und antürlich tolle Artistenshows mit Jongleuren, Schwertschluckern und Feuerschluckern. Mein Highlight war vermutlich einer der Barden aus Frankreich, der eine großartige Zaubershow zeigte :D
Wie man an den Bildern unschwer erkennen kann, ist übrigens auch der Regen endlich dem Sonnenschein gewichen, und es war eigentlich immer mindestens 25°C im Sommer, meist aber eher 30°C+.
Der Juli wich dann dem August, und Anfang desselbigen ging ich mit meiner hostfamily campen bei den Sanddünen. Wie, Sanddünen? Richtig gehört, in Colorado gibt es einige mega hohe Sanddünen, direkt an den Bergen, mit einem Bach bzw. je nach Jahreszeit auch Fluss. Wie das funktioniert? Das Schmelzwasser trägt Gestein ab, nimmt es mit, bis der Fluss im trockenen Coloradoboden endet, wo die Stein- bzw Sandkörner vom Wind wieder Richtung Berge getragen werden und sich dort über die Jahrhunderte zu den gigantischen Sanddünen aufgebaut haben! Spannend, oder?
Wir campten ca. eine halbe Stunde entfernt von den Sanddünen, nahe an den Zapata Falls. Hier unsere Aussicht vom Campingplatz:


„Wandern“ zu den Zapata Falls
Unglaublich, oder? Am ersten Tag sind wir direkt zu den besagten Zapata Falls „gewandert“ (war ca. 15 Minuten Fußweg), allerdings war es wesentlich schwieriger als gedacht, die Falls zu sehen, weil die sich in einer Höhle befinden, d.h. man musste entweder mit nassen Schuhen durchs eiskalte Wasser waten, oder Schuhe ausziehen und barfuß über spitze Steine im eiskalten Wasser laufen. Da ich meine Schuhe trocken halten wollte, entschied ich mich für letzteres – oh boy, war das kalt! Aber ich war dann auch echt stolz auf mich, als ich endlich in die Höhle geklettert war und den Wasserfall mit eigenen Augen sehen konnte.
(Auch hier war es wieder recht dunkel, darum verzeiht bitte die schlechte Bildqualität)
Da wir recht spät ankamen, machten wir uns erst am nächsten Tag auf zu den sand dunes. Wir gingen zuerst zu einer Stelle, an der zwar weniger Leute waren, aber auch wesentlich mehr Wasser, am nächsten Tag dann zum Visitor Center. Es sieht so unwirklich aus, die Berge im Hintergrund, und dann diese Wüste! Aber seht selbst:




Kurz gesagt Ich hab den Campingtrip sehr genossen, auch wenn es nachts im Schlafsack wirklich kalt wurde – trotz +35°C tagsüber! Aber in den Bergen ist das alles eben etwas anders…
Auuußerdem kam am 11. August endlich mein Schreiben vom Au Pair in America zum Verlängern…. die meisten wissen zwar mittlerweile, dass ich um ganze 12 Monate verlängert habe (schließlich schreibe ich diesen Nachholartikel schon Ende November… ähem), aber ich bin einerseits immer noch überwältigt davon, wie lange ich schon hier bin, weil mir die Zeit so kurz vorkommt, andererseits hab ich das Gefühl, ich sei schon ewig hier. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste in einem Monat schon wieder heimfliegen… oh Gott!
Aber genug dazu, ich mache lieber mal weiter mit meinen Sommerabenteuern, davon gab es nämlich genug ;)
Mitte August ging es erstmal zu einem typisch deutschem Sommerfest, das von unserem deutsch-bayerischen Restaurant Edelweiss ausgerichtet wurde – es gab tatsächlich deutsches Bier! DEUTSCHES BIER!!


Neben dem deutschen Bier gab es noch (ziemlich ekelhaftes) „deutsches“ Essen und jedem deutschen bekannten Aktionen wie Hammerschlagen (… mir war es nicht bekannt? :D)
Aber wir hatten trotzdem Spaß, und mein Highlight waren die Schlager, die die ganze Zeit im Hintergrund kamen :D
Ende August sind dann Justine, Elaine, Lena und Isabella und ich zu einem ganz besonderen Event mit ganz besonderen Hintergedanken: Wir gingen zu einem Erstsemesterevent der UCCS, um dort Collegestudenten kennenzulernen und hoffentlich auch auf eine richtig amerikanische College-Houseparty zu kommen. Gesagt, getan – nachdem wir am Eingang erstmal erzählten, wir seien ausländische Gaststudenten, die noch nicht im System drinnen seien, wurden wir reingelassen und sahen erst einmal Age of Ultron.

Random Badfoto im fremden Badezimmer mit Justine, Elaine und mir
Da unsere Versuche, Leute kennenzulernen allerdings sehr erbärmlich waren, blieb uns nichts anderes übrig als anschließend im Auto herumzufahren und random Leute zu fragen: „Hey guuuuuys, do you know where the next party is??“ Nach einigen sehr seltsamen Blicken und Begegenungen fanden wir tatsächlich eine Gruppe von Typen, die nur meinten, wir sollen ihnen hinterher fahren, dann würden wir es sicher finden. Pustekuchen – die guys fuhren uns mit Absicht vor der Nase weg! Machte aber nichts, denn wir fanden durch Zufall doch eine Houseparty – die nur leider scheinbar extrem langweilig war. Aber wir waren immer noch nicht bereit aufzugeben, und gingen die Straße herunter, weil wir einige andere Leute dort entlanggehen gesehen hatten, und Bingo! Da war die Houseparty unserer Träume. Brechend volles Haus, laute Musik, red cups und natürlich bonfire und beerpong!
Irgendwann kam (wie immer) die Polizei, und so düsten wir unauffällig zur Hintertür wieder raus. War also alles in allem trotz Stolperfallen ein super Abend gewesen!
Zwei Tage später geschah dann schon das nächste Abenteuerliche: Lang hatte ich drauf gewartet, endlich geschah es – Ein Bär kam in unseren Garten! Ich find es mega faszinierend, dass die hier einfach herumlaufen – in Deutschland war das spannendste, was je in meinem Garten gewesen war, die Schildkröte der Nachbarn gewesen.
(Allerdings hat er außer Crabapples zu essen nichts weiter getan…)
Im letzten Augustwochenende bin ich dann mit Kim, ihrem boyfriend und Monika (dem ersten Au pair aus Kim’s hostfamily, die zu Besuch war) nach Glenwood Springs gefahren. Da kamen wir zuerst Freitagsabends noch an einem continental divide vorbei, das heißt, wenn es regnet, fließt das Wasser auf der linken Seite irgendwann zum Atlantik, das auf der rechten Seite irgendwann zum Pazifik. (Und das klingt zwar nicht sonderlich beeindruckend, ich find sowas aber immer mega interessant! :D)
Anschließend kamen wir in Glenwood Springs an, wo wir eine Nacht in einem Hotel verbrachten und dann am nächsten Tag hoch zu den Hanging Lakes wanderten. Es war zwar nur eine Meile, allerdings ging es steil den Berg hinauf und an manchen Stellen musste man richtig klettern! Irgendwann hatten wir es dann aber auch geschafft, und genossen erst einmal die Aussicht dort. Aber auch die Hanging Lakes selbst waren wunderschön!

Auf dem Rückweg fuhren wir dann noch – kein Witz – durch South Park, Colorado – also der Stadt, die den gleichen Namen trägt wie die bekannte MTV-Show! Die Stadt selbst hat wenig mit der Kleinstadt von Cartman & Co. zu tun, aber dann fanden wir doch noch einen coolen Touristenfleck für ein schönes Foto :)

In Breckenridge haben wir dann noch zu Abend gegessen, und da wartete etwas Besonderes für mich – eine kleine Arcadehalle, die zum Restaurant gehörte, und u.a. Pacman und das originale Donkey Kong da hatte. Ich alter Nerd war da natürlich Feuer und Flamme für! :D
Ansonsten sind seit dem 17. August die Sommerferien rum (Zur Erinnerung – die sind hier 3 Monate!), das heißt den Großteil des Sommer hatte ich meine beiden Bubis den ganzen Tag. Da wir alle drei ziemlich schnell eine Krise bekommen hätten, wenn wir immer nur zu Hause gesessen wären, hab ich mein bestes getan, um das gute Wetter so weit wie möglich auszunutzen und an den wenigen Regentagen drinnen Spaß zu haben. Da ich nicht mehr genau weiß, was ich wann exakt gemacht habe, hier einfach mal eine lange Bildergalerie mit den verschiedensten Dingen, mit denen wir unseren Sommer gefüllt haben:

Planschen am Memorial Lake

Spazieren gehe und Staunen
Spaß mit Wasserbomben

Playdates mit Au Pair Freunden
Ausflüge auf Spielplätze und Parks
Zoobesuche
Den örtlichen Wasserspielplatz unsicher machen

Und wenn das Wetter grade nicht mal so aussah wie hier…
…wurden wir entweder drinnen kreativ…

-
… sagten dem Regen den Kampf an…

…oder kuschelten uns einfach drinnen ein!
Außerdem gehen die Bubis seit August immer Freitags ins Flipshack, also quasi Kinderturnen. Kit hat seinen eigenen Unterricht und James ist mit mir zusammen in einem Kurs :)
Mitte August ging Kit’s Pre-school wieder los, nun ist er immer Mittags von 12:30 bis 15:30 dort. Es scheint ihm sehr dort zu gefallen und er hat sich mega zum Positiven verändert, es freut mich total dass es ihm dort so gut geht! Mir selbst passt die neue schedule auch wesentlich besser, denn jetzt ist mein Tagesablauf etwas entspannter als vorher. Morgens haben wir entspannt und ohne Zeitdruck Frühstück, dann fahren wir in einen Park oder malen oder haben playdates oder tun wasauchimmer den Kindern Spaß macht, um 11 gehts schon wieder nach Hause, weil wir zwischen 11-11:30 anfangen, Mittag zu essen und dann um 12:15, wenn die Kinder grade fertig sind, düsen wir schon los zur preschool, die nur 10min von unserem Haus entfernt ist. Anschließend leg ich daheim James schlafen und hab dann 2-3 Stunden Zeit um sauber zu machen (und dann irgendeine Serie zu schauen, bis es Zeit ist, Kit abzuholen). Anschließend gehen wir noch raus oder spielen im Spielezimmer im Keller, bis um 5 dann Daphne fertig mit der Arbeit ist. Also alles recht entspannt!
Damit endet erst einmal mein Blogbeitrag zum Sommer, denn im September geht es schon langsam mit dem wunderschönen Colorado-Herbst los… ich versuche, diese Woche direkt den nächsten Beitrag zu launchen, in dem es unter anderem um Au Pair Abschiede, meine Au Pair Class, eine Hochzeit und vieles mehr gehen wird!
Bis denne~